• 17. Januar 2023
  • Michael Mutzbauer
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SC Germania Amberg feiert Jubiläum und ehrt verdiente Mitglieder

„Wir können mit Stolz in die Vergangenheit blicken und mit Zuversicht in die Zukunft“, erklärte der erste Vorsitzende des SC Germania Amberg, Alfred Scherm, im Rahmen des Festabends anlässlich des 75 jährigen Bestehen des Sportclubs aus dem Amberger Norden.

Die Anfänge des SC Germania Amberg befinden sich allerdings gar nicht im Amberger Norden sondern vielmehr im Stadtteil Gärbershof wie Scherm in seinem Rückblick auf die Geschichte der Germanen feststellte. Denn im Jahr 1947 gründeten sportbegeisterte Männer, welche aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt waren, dort den FC Gärbershof. Erst ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in SC Germania Amberg. Als erster Sportplatz diente zunächst der Gymnasiumssportplatz im Bereich des heutigen Hockermühlbades und später dann der Sportplatz der KWK-Kaserne. 1955 sei es, so Scherm, dem Verhandlungsgeschick des damaligen Vorsitzenden Rudolf Messer zu verdanken gewesen, dass der Verein die Weiherwiesen an der Bayreutherstraße von der Stadt Amberg übernehmen konnte und darauf das heutige Sportgelände errichten konnte. Im Jahr 1959 wurde bereits ein Jugendsportheim und dann bis in das Jahr 1968 ein ordentliches Sportheim mit Umkleidekabinen errichtet. Im Jahr 1975 konnte man die Flächen erweitern und einen Trainingssandplatz anlegen. Dieser wurde im Jahr 1998 schließlich in Eigenregie in einen Rasenplatz umgewandelt. Im Jahr 2013 habe man nach unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden schließlich das neue Sportheim einweihen können.

Seit 75 Jahren wird beim SC Germania Amberg Sport getrieben. Der Fokus liege dabei, so Scherm, auf dem Fußball. Von 1960 bis ins Jahr 2004 gehörte die erste Herrenfußballmannschaft der heutigen Kreisklasse an. Im Jahr 2004 erfolgte der Aufstieg in die Kreisliga welcher man bis zum Jahr 2019 durchgehend angehörte. Nachdem Abstieg im Jahr 2019 verpasste man es in der vergangenen Spielzeit nur knapp sich die Aufstiegsrelegation zu sichern. Besonders hervorzuheben sei, erklärte der Vorsitzende, dass die Germanen im Gegensatz zu anderen Vereinen auch durchgehende eine Reservemannschaft stellten, deren größter Erfolg der Aufstieg in die Kreisklasse im Jahr 2015 war.

Die Basis für den jahrzehntelangen Fortbestand des Vereins stellte, so Scherm, schon immer die Jugendarbeit dar. Dies habe sich bis heute nicht geändert. Dies könne man allein schon daran erkennen, dass insgesamt 26 Spieler der aktuellen ersten und zweiten Mannschaft aus der eigenen Jugend stammen. Das aktuell rund 130 Kinder und Jugendliche in sieben Jugendmannschaften bei den Germanen Fußball spielen lasse ihn auch hoffnungsvoll in die Zukunft des Vereins blicken, machte Scherm deutlich. „Unser Verein hat sich schon immer die Förderung der Jugend als besonderes Ziel gesetzt.“ Neben den Jugendmannschaften und den Herrenmannschaften sei auch die AH-Abteilung der Germanen ein Aushängeschild des Vereins welche seit Jahrzehnten durchgehend besteht und aktuell 15 aktive Spieler zählt.

Abseits des Fußballs werde bei den Germanen aber auch Sport getrieben. So besteht bereits seit 1960 eine Gymnastikabteilung welche derzeit 40 Sportlerinnen und Sportler zähle und regelmäßige Trainingsabende abhalte. Leider habe man im vergangenen Jahr die seit 2009 bestandene Kegelabteilung mangels Nachwuchs schließen müssen, diesen Verlust aber durch die Neugründung einer Boxsparte unter der Führung von Toby Mihalik kompensieren können.

Dass die vergangen beiden Coronajahre, in denen viele gesellschaftliche Aktivitäten wie die Sommerfeste, Faschingsbälle und Weinfeste, ausgefallen waren vor allem finanziell nicht spurlos an dem Verein vorübergegangen waren, machte Scherm abschließend deutlich. So habe man einige Projekte wie die Sanierung des Trainingsplatzes zunächst auf Eis legen müssen. Dennoch können man, dank der treuen Sponsoren und Förderer der Germanen, der hervorragenden Jugendarbeit und nicht zuletzt aufgrund des Zusammenhalts und des ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder zuversichtlich in die Zukunft blicken.

BFV-Kreisspielleiter Albert Kellner beglückwünschte die Germanen zu ihrem Jubiläum und überreichte Ihnen die Ehrenurkunde des bayerischen Fußballverbandes, sowie einen neuen Spielball mit dem, so Kellner, der Aufstieg in die Kreisliga gelingen soll. Zudem zeigte sich Kellner von der Sportanlage und dem Zusammenhalt der Germanen beindruckt: „Beim SCG ist der Zusammenhalt noch sehr groß und nahezu alles wird in ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Dies kann man gar nicht genug hervorheben.“ BLSV-Kreisvorsitzender Thomas Gebele gratulierte dem SCG ebenfalls zum Jubiläum und überreicht die Ehrenurkunde des bayerischen Landessportverbandes.

3. Bürgermeister Franz Badura überbrachte den Germanen im Namen des Oberbürgermeisters Michael Cerny und des gesamten Stadtrates die Glückwünsche zum Gründungsjubiläum. „Große Anerkennung für eure Leistung. Durch eure Arbeit leistet ihr einen großen Beitrag für unsere Gesellschaft, denn gerade der soziale Aspekt der Arbeit der Vereine für unsere Gesellschaft ist ungemein wichtig.“

Abschließend konnte Vorsitzender Alfred Scherm Vereinsmitglieder für Ihre Verdienste um den Sportclub auszeichnen. Die silberne Ehrennadel des Vereins erhielten Reinhard Mertel, Tino Geiger und Dominik Kneißl. Mit der goldenen Ehrennadel des Vereins wurde Oliver Eckl ausgezeichnet. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Richard Stammler, Jochen Müller und Konrad Nagler geehrt. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Josef Wagner und Robert Hiltl ausgezeichnet. Ein besonderes Jubiläum konnte der 91 jährige Franz Reis begehen welcher für sage und schreibe 70 Jahre Mitgliedschaft bei den Germanen geehrt wurde. Von Seiten des BFV wurden Markus Nissler das Jugendverbandsabzeichen in Silber und Winfried Schulz das BFV-Verbandsabzeichen in Silber verliehen. Für ihren jahrelangen Einsatz für die Gymnastikabteilung wurde Ingrid Kätzlmeier mit der Verdienstnadel in Silber des BLSV ausgezeichnet. Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt Volkmar Vogl welchem die Ehrenamtsurkunde des DFB zusammen mit einer gravierten Uhr des DFB verliehen wurde. Sein jahrzehntelanger ehrenamtlicher Einsatz für die Fußballmannschaften des SC Germania wurde damit gewürdigt

Bild: Die geehrten und ausgezeichneten Mitglieder des SC Germania Amberg zusammen mit Bürgermeister Franz Badura, BFV-Kreisspielleiter Albert Kellner und BLSV-Kreisvorsitzender Thomas Gebele (ersten drei von links).

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